Die Wahl von Patentante und/oder Patenonkel sollte gut überlegt werden. Schließlich geht das Amt traditionell mit zahlreichen Pflichten und Erwartungen einher. Aus religiöser Sicht übernimmt der Taufpate eine Mitverantwortung dafür, dass das Kind christlich erzogen wird. Meistens geht es aber wohl vor allem darum, dass der Taufpate eine wichtige Bezugsperson für das Kind werden soll. Daher ist es nur von Vorteil, wenn die Eltern des Kindes mit dem Taufpaten eine vertraute Basis haben. Oft wählen Eltern daher ihre Geschwister als Paten aus. Es sollte jedoch bedacht werden, dass zwischen den eigenen Geschwistern und dem Kind schon die Familienbindung vorhanden ist. Dafür ist keine Patenbeziehung nötig. Mit einer Patentante oder einem Patenonkel außerhalb des Familienkreises schafft man hingegen eine zusätzliche Bezugsperson für das Kind.

Wer kann Taufpate werden?
Für das Ritual der Taufe sieht die christliche Kirche die Anwesenheit von mindestens einem Taufpaten vor. Meistens werden zwei Paten ausgewählt: eine Patentante und ein Patenonkel. In Ausnahmefällen darf die Taufe aber auch ohne einen Taufpaten stattfinden. Die Bedingungen, um Taufpate werden zu können, sind bei der katholischen und evangelischen Kirche übrigens unterschiedlich.
In der evangelischen Kirche gilt, dass ein Taufpate
In der katholischen Kirche gilt, dass ein Taufpate
Wenn der Taufpate später aus der christlichen Kirche austritt, dann endet übrigens auch offiziell seine Patenschaft. In diesem Fall wäre er dann lediglich noch Zeuge der Taufe.
Gut zu wissen:
Es ist möglich, die Taufpaten durch Taufzeugen zu ergänzen. Diese müssen nicht zwingend einer christlichen Konfession angehören.
Da natürlich nichts ohne Bürokratie geht, müssen die Eltern vor der Taufe noch einigen Papierkram erledigen. In der Regel erfährt man bei der Anmeldung der Taufe im Gemeindebüro, welche Unterlagen genau für die Übernahme der Patenschaft benötigt werden. In der Regel sollen Name, Adresse, Konfession und Taufbescheinigung des Paten eingereicht werden.

Typische Aufgaben eines Taufpaten
Der Taufpate kann bei der Taufe einige rituelle Aufgaben übernehmen. Dies ist nicht zwingend nötig und sollte daher im Vorfeld besprochen werden.
Was schenkt man als Taufpate?
Ein typisches Geschenk eines Taufpaten zur Taufe ist übrigens eine Kinderbibel. Besonders schön ist es natürlich, wenn die Patentante oder der Patenonkel dem Kind dann später aus dieser Bibel immer mal wieder etwas vorliest. Außerdem bringt in manchen Gegenden der Taufpate dem Kind am Palmsonntag einen Palmstock vorbei, also einen verzierten Weidenstock, der in der Kirche gesegnet wird. Wer mag, kann außerdem den Tauftag als einen besonderen Festtag einführen, zudem der Taufpate jedes Jahr zu Besuch kommt.

Mehr als ein Geschenkelieferant
Natürlich ist es üblich, dass der Taufpate sein Patenkind an besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Weihnachten, dem Einschulungstag und der Kommunion bzw. Konfirmation beschenkt. Vor allem aber soll der Taufpate zu einer wichtigen Bezugsperson für das Kind werden. Daher sollte der Taufpate von den Eltern immer wieder in das Familienleben einbezogen werden. Nur durch häufigen Kontakt können der Taufpate und das Kind schließlich Vertrauen zueinander aufbauen – und der Taufpate kann zu einem lebenslangen Begleiter des Kindes werden.
Gut zu wissen:
Früher sollte der Taufpate im Todesfall der Eltern fortan für das Patenkind sorgen. Diese Regelung gilt inzwischen nicht mehr automatisch. Soll der Taufpate in dieser Situation trotzdem der Vormund des Kindes werden, sollte dieser Wunsch im Testament festgehalten werden.
Wir wünschen euch ein gutes Händchen bei der Auswahl des Taufpaten!
Euer Team von babymarkt.de
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