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Kinder und Medien – “Bekomme ich wirklich viereckige Augen, Mama?”

Julia
16.12.2016Lesezeit ca. 9 Minuten
Kinder beschäftigen sich mit Laptop und Handy in der Hand

Egal wie jung euer Kind ist – an Alltagsmedien führt mittlerweile kein Weg mehr vorbei. Medien wie Fernseher, Tablet oder Smartphone sind heutzutage nicht mehr wegzudenken und in fast allen Haushalten vorhanden. Auch der Internetzugang ist in 95% der Haushalte vorhanden. Da ist es unvermeidbar, dass euer Kind bereits früh mit Medien in Kontakt tritt.

Das Thema ‘Kinder und Medien’ beschäftigt Eltern heutzutage besonders, da sie selbst nicht mit dieser großen Auswahl an Medien groß geworden sind. Da stellen sich Fragen wie: Wie viel Mediennutzung ist ok für mein Kind? Oder sollte ich es lieber ganz verbieten? Erfahrt alles Wichtige, was ihr über die Mediennutzung für Kinder wissen solltet.


Artikelinhalt:


    Welche Medien ok sind, hängt vom Entwicklungsstand des Kindes ab

    Das Kind durchlebt in der Zeit zwischen der Geburt und dem siebten Lebensjahr einen enormen Entwicklungsprozess. Daher muss man darauf achten, wann es welche Medien überhaupt verarbeiten kann, damit das Kind nicht überfordert ist.

    Medien für Babys und Kleinkinder – Die Anfänger

    Im Alter zwischen null und drei Jahren entdeckt euer kleiner Spatz seine Sinne. Euer Baby will Sachen fühlen, riechen, schmecken, hören und sehen. In dieser Phase kann es aber viele Reize noch nicht richtig zuordnen. Eine Dauerbeschallung durch Radio oder Fernseher im Hintergrund, kann das Baby reizen und nervös oder sogar wütend machen. Schaltet in diesem Fall alle Mediengeräte, die im Hintergrund laufen, aus und gönnt eurem Kleinen etwas Ruhe. Fernseher schauen mit dem Baby ist nicht empfehlenswert, da das Kind den schnellen Bildwechseln nicht folgen kann. Smartphones und PCs führen zu dem gleichen überfordernden Effekt. Bilderbücher für die ganz Kleinen und Hörgeschichten auf CD mit kleinen simplen Geschichten sind für Kinder in diesem Alter ideal.

    • Sprecht mit eurem Kind über die Bilder im Bilderbuch oder über die Geschichte der Hörgeschichte. Selbst wenn euer Kind noch nicht richtig sprechen kann, ist es sehr wichtig, dass es sich zu den gebotenen Medien äußert.

    Medien für Vorschulkinder – Die Fortgeschrittenen

    Auch im Vorschulalter begeistern Hörmedien euer Kind besonders. Das Kind ist in diesem Alter in der Lage sich das Gesagte bildlich vorzustellen. Auch hier muss darauf geachtet werden, dass euer Kind auch wirklich zuhört und Spaß daran hat. Ab einem Alter von drei Jahren kann das Kind sich langsam an das Fernsehen herantasten. Dabei ist zu beachten, dass euer kleiner Entdecker noch nicht zwischen Realität und Medium unterscheiden kann. So kann es vorkommen, dass es glaubt die Figuren in der Fernsehsendung leben tatsächlich im Fernseher. Die Sendung oder der Film sollte daher einfach, leicht verständlich und kurz sein.

    • Falls euer Kind eine überschwängliche Reaktion auf das Gesehene zeigt (z.B. lautes Lachen, freudiges Schreien und Aufspringen) muss dies nicht zwangsläufig auf eine Überforderung hindeuten. In diesem Alter sind solche „übertriebenen“ Reaktionen meist normal.

    Die emotionale Entwicklung kann durch angemessene Fernsehsendungen und Filme sogar gefördert werden. Wichtige emotionale Fähigkeiten, wie Empathie und Humor, können sich dadurch weiterentwickeln.

    Wenn euer Kind ein starkes Interesse an PCs, Tablets und Smartphones zeigt, kann es sich langsam auch an diese Medien herantasten. Dafür gibt es spezielle altersgerechte Spiele, die ihr gemeinsam mit eurem Kleinen spielen könnt. Falls kein Interesse an diesen Medien vorhanden ist, ist es aber im Rahmen der Medienerziehung nicht notwendig, das Kind in diesem Alter schon an solche Medien heranzuführen.

    Medien für Schulkinder – Die Junior-Profis

    Was das Fernsehen betrifft, kann man Kindern ab sechs Jahren wesentlich mehr zutrauen. Sie sind in der Lage, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden und lassen sich durch schnellere Bildfolgen nicht so leicht überfordern. Fernsehsendungen oder Filmen können sie konzentriert folgen. Auch Rückblicke oder Zeitsprünge in der Sendung erkennen sie und können sie auch als solche deuten. Wählt dennoch altersgerechte Sendungen oder Filme aus.

    Das Kind entwickelt langsam auch in den meisten Fällen ein stärkeres Interesse am PC. Oft wird der PC für Spiele oder Malprogramme genutzt. Auch hier gilt natürlich der Grundsatz: Alles muss altersgerecht sein.

    Wie lange sollte das Kind höchstens an Medien sitzen?

    Die Dauer, die ein Kind mit gewissen Medien höchstens verbringen sollte, ist ebenfalls vom Alter abhängig. Eltern müssen auch hier eigene Regeln zur Nutzung von Medien schaffen. Von dem kompletten Verzicht auf jegliche Medien ist abzuraten. Kinder sind neugierig und möchten auch die große Welt der Medien entdecken und den Umgang erlernen. Zudem ist es wichtig für die Zukunft Ihres Kindes, dass es eine gewisse Medienkompetenz entwickelt. Es gibt Anhaltspunkte, die Fachleute zur Höchstdauer der Nutzung pro Tag gesetzt haben:

    Null bis drei Jahre
    Hörmedien: Maximal 30 Minuten
    Bildschirmmedien: gar nicht
    Drei bis sechs Jahre
    Hörmedien: Maximal 45 Minuten
    Bildschirmmedien: Maximal 30 Minuten
    Sechs bis zehn Jahre
    Hörmedien: Maximal 60 Minuten
    Bildschirmmedien: Maximal 45-60 Minuten

    Diese Werte dienen jedoch nur zur Orientierung und müssen nicht strikt eingehalten werden.

    Altersgerechte Medien: Auf die FSK ist Verlass, oder?

    Auf vielen DVDs oder PC-Spielen kann man die FSK-Angaben wiederfinden. FSK ist die Abkürzung für Freiwillige Selbstkontrolle. Diese Angaben dienen ausschließlich dazu den Kunden darüber zu informieren, ob es beim Nutzen des Mediums zu Entwicklungsbeeinträchtigungen des Kindes kommen kann. Es gibt keine Auskunft darüber, ob die Medien altersgerecht und für euer Kind geeignet sind. Ihr müsst für euch selbst entscheiden, welche Medien euer Kind nutzen darf. Schließlich wisst ihr auch am besten, wie sensibel euer Kind auf gewisse Geschichten reagiert.

    Kinder und das Internet – Eine gefährliche Kombination?

    Am Internet kommt heutzutage keiner mehr vorbei. Da ist es unvermeidlich, dass auch euer kleiner Sprössling erste Erfahrungen mit der großen Welt des Internets sammeln möchte. Ab einem Alter von sechs Jahren ist es auch in Ordnung, das Kind sich langsam an den Umgang mit dem Internet herantasten zu lassen. Zeigt eurem Kind die Möglichkeiten, die es im Internet nutzen kann, und sprecht stets offen mit eurem Kleinen über das Erlebte.

    • Schützt euer Kind vor nicht altersgerechten Inhalten im Internet! Ihr könnt bestimmte Filter einsetzen, sodass euer Kind nicht angemessene Seiten nicht öffnen kann. Im besten Fall solltet ihr aber dabei sein, während euer Kind im Internet surft.

    Kinder können das Internet sehr gut dafür nutzen, sich Malvorlagen auszusuchen und auszudrucken. Das Chatten mit Freunden im Internet ist auch im jungen Alter besonders interessant für die Kleinen.

    Die gesunde Mischung finden

    Der Kontakt zu Medien ist für Kinder nicht zu vermeiden. Wichtig ist es nur einen gesunden Ausgleich zwischen Mediennutzung und anderen, auch körperlichen, Freizeitaktivitäten zu finden. Lasst euer Kind im Idealfall nicht jeden Tag Medien nutzen und orientiert euch an die oben genannten Höchstangaben. Vergesst auch nicht, dass euer Kind zu euch aufschaut. Wenn ihr beispielsweise jede freie Minute am Smartphone verbringt, wird euer Kind eventuell ein größeres Bedürfnis haben, das Gleiche zu tun und sich mehr als empfohlen mit Medien beschäftigen.

    So oder so, jedes Kind ist individuell und reagiert anders auf verschiedene Medieninhalte. Genauso sind Eltern verschieden und mit der Mediennutzung ihrer Kinder mehr oder weniger streng. Denkt bei euren Entscheidungen immer an das Wohl eures Kindes. Vergesst aber nicht, dass die neuen Medien für eure Kinder so selbstverständlich sind, wie für euch euer Handy oder Fernseher.

    Herzliche Grüße

    Euer Team von babymarkt.de