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Regulationsstörungen beim Baby

Nathalie
04.05.2023Lesezeit ca. 10 Minuten
schreiendes Baby

Das erste Jahr mit deinem Baby ist eine wundervolle und aufregende Zeit. Diese Zeit kann frischgebackene Mamis und Papis jedoch schnell vor eine Herausforderung stellen. Insbesondere wenn der kleine Schatz durchgehend schreit und unklar ist, was der Auslöser dafür ist. Regulationsstörungen (früher als 3-Monats-Koliken bekannt gewesen) können der Grund dafür sein. Du darfst nicht vergessen, dass das Ankommen auf der neuen Welt eine Menge Eindrücke bereithält und der kleine Körper deines Babys sich an die neuen Gegebenheiten erst einmal anpassen muss. Wie du deinem Schatz dabei helfen kannst und was im Körper deines Babys vorgeht, erfährst du in diesem Ratgeberbeitrag.


Artikelinhalt:


    Der Mythos der 3-Monats-Koliken

    Früher wurde viel von den sogenannten 3-Monats-Koliken gesprochen. Es wurde angenommen, dass die andauernden Schreianfälle von Babys durch Verdauungsprobleme, starkes Bauchweh und Blähungen hervorgerufen wurden. Entgegen der Annahme vieler entsteht das Bauchweh und die Blähungen weniger durch Verdauungsprobleme. Diese sind vielmehr eine Folge der Schreiattacken, die durch Regulationsstörungen ausgelöst werden. Denn beim Weinen und Schreien gelangt viel Luft in den kleinen Bauch deines Babys. Das kann zu Blähungen und starkem Bauchweh führen. Daher ist die Bezeichnung der 3-Monats-Koliken veraltet und wird heutzutage nicht mehr gebraucht.

    Schon gewusst?
    Circa ein Fünftel aller Neugeborenen leidet unter „3-Monats-Koliken“. Das entsprach im Jahr 2020 beispielsweise etwa 154.600 Babys.

    Was sind Regulationsstörungen?

    Ein schreiendes und weinendes Baby ist keine Seltenheit. Wie sonst sollen sie ihre Gefühle und Launen zum Ausdruck bringen? Verwandelt sich gelegentliches Weinen allerdings in Schreiattacken von denen sich dein Baby kaum beruhigt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Regulationsstörungen.

    Die Regulationsstörungen sind eine Phase im Leben deines Babys bei der es mit der Anpassung an die Welt außerhalb von Mamas Bauch zu kämpfen hat. Bei den einen klappt das reibungsloser als bei den anderen. Und wenn das nicht klappt, kann sich das in Schreianfällen, Schlaf- und Fütterungsstörungen äußern.

    Halten die exzessiven Schreianfälle über einen längeren Zeitraum ohne ersichtlichen Grund an, sprich:

    • Mindestens 3 Wochen lang
    • Mindestens 3 Stunden pro Tag
    • An mindestens 3 Tagen die Woche

    spricht man auch von einem Schreibaby.

    Anzeichen für Regulationsstörungen

    Jeder Tag hält viele Überraschungen bereit. Hin und wieder fließen auch mal Tränchen. Da wird nochmal genauer auf den kleinen Schützling geachtet. Dabei ist es manchmal gar nicht so leicht zu erkennen, wieso der kleine Schatz weint. Ist es ein normales Weinen oder handelt es sich um Regulationsstörungen? Folgende Anzeichen können auf Regulationsstörungen hinweisen:

    • Andauerndes Schreien und allgemeine Unruhe (besonders nach den Mahlzeiten)
    • Kaum zu beruhigen oder zu trösten
    • Einschlafprobleme
    • Sehr kurze Tagesschlaf-Phasen
    • Schlechter Schlaf-Wach Rhythmus
    • Rotes Köpfchen beim Weinen
    • Geballte Fäustchen beim Weinen
    • Ausstrecken oder Anziehen der Beine zum Bauch
    • Baby windet und überstreckt sich (gekrümmt, Beine herangezogen, Kopf nach hinten)
    • Umherwerfen von Armen und Beinen beim Weinen
    • Harter Blähbauch
    Kind in den Armen der Eltern

    So kannst du Regulationsstörungen vorbeugen

    Jedes Baby ist individuell und das ist auch gut so. Das führt jedoch auch dazu, dass die Mittel und Wege, um deinem Baby die Ankunft auf der Erde zu erleichtern, auf dein Baby abgestimmt sein müssen. Es gibt deshalb nicht den einen Weg, der garantiert alle Probleme löst. Dennoch haben wir ein paar Tipps für dich, die in dieser schwierigen Phase helfen können.

    Viel körperliche Nähe und Zuneigung
    Dein Duft, die wohlige Wärme und das Gefühl von Geborgenheit in deinen Armen wirken beruhigend auf dein Baby und geben ihm ein Gefühl von Sicherheit. Trage dein Baby nah bei dir, wiege es und lass den kleinen Schatz deine Anwesenheit spüren. Das stärkt eure Bindung. Auch beruhigende Worte, Gesang und Musik tragen zur Entspannung deines Kindes bei. Schenke deinem Baby in seinen wachen Stunden außerdem viel Aufmerksamkeit und beschäftige dich mit ihm.
    Schlaf wirkt Wunder
    Nach einer gesunden Mütze Schlaf sieht die Welt schon wieder anders aus. Unzählige neue Eindrücke und das ein oder andere Tränchen kosten viel Energie. Unterstütze dein Kind beim Einschlafen. Statte das Babyzimmer vielleicht sogar mit Einschlafhilfen wie einer Spieluhr, einem Mobile oder einem Nachtlicht aus und startet gemeinsam mit neuer Energie in den neuen Tag. Halte außerdem tägliche Routinen und Rituale ein. Ein geregelter Tagesablauf sorgt für weniger Stress und gibt deinem Baby ein Gefühl von Sicherheit.
    Bauchmassagen zur Entspannung
    Eine sanfte Bauchmassage im Uhrzeigersinn mit ätherischen Ölen tut nicht nur dem kleinen Magen gut, er hilft deinem kleinen Spatz bei der Verdauung und ist außerdem fördernd für die Bindung zwischen dir und deinem Kind. Die Wärme eines Wärmkissens kann zusätzlich für Entspannung sorgen, wenn dein Baby von Bauchweh gequält wird. Weitere Informationen und Tipps zum Thema Bauchschmerzen beim Baby findest du in unserem Ratgeberbeitrag.

    Ab wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

    Einen Arzt solltest du immer dann aufsuchen, wenn dein Baby die Nahrungsaufnahme verweigert. Auch eine Schreiattacke nach jeder Mahlzeit ist ein Zeichen, einen Kinderarzt aufzusuchen. Sollte der Stuhlgang deines Babys ungewöhnlich aussehen, sprich: schaumig oder sehr hart sein oder rausspritzen, sollte das umgehend untersucht werden. Ist dir die Situation mit deinem ständig schreienden und leidenden Baby zu viel und du weißt nicht weiter, kannst du dich ebenfalls an den Kinderarzt oder an eine Schreiambulanz in deiner Nähe wenden.

    Tipp für den Notfall: Wenn nichts hilft

    Viele Eltern erleben die gleiche Frustration und Überforderung, wenn das Baby nicht aufhört zu schreien. Deine Gefühle sind legitim und machen dich keinesfalls zu einem schlechteren Elternteil, auch wenn du mal Hilfe benötigst. Wenn wirklich gar nichts mehr hilft und dein kleiner Liebling sich nicht beruhigen lässt, gibt es in vielen Städten Schreiambulanzen. Dort stehen ausgebildete Fachkräfte bereit, um dir unter die Arme zu greifen und dich zu beraten. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) bietet dir online eine Möglichkeit, eine Schreiambulanz in deiner Nähe zu finden. Hier gelangst du zur Website.


    Babybauch und Elterglück - der babymarkt Podcast

    Mehr Informationen zum Thema Koliken erfährst du in unserem Podcast! Wir sprechen in dieser Folge mit Maike, eine Expertin von Philips Avent, über mögliche Ursachen sowie Anzeichen von Koliken und über Tipps, damit es deinem kleinen Schatz schnell wieder besser geht. 

    Wir wünschen baldige Besserung und ganz viel Kraft!

    Dein Team von babymarkt.de