Sicherheit rund um den Weihnachtsbaum

Nathalie
19.12.2022Lesezeit ca. 10 Minuten
Kinder spielen um den geschmückten Weihnachtsbaum

Die Vorfreude ist oft die schönste Freude – auch zur Weihnachtszeit. Zur Vorweihnachtszeit gehört auch die Anschaffung des Weihnachtsbaumes dazu. Den richtigen Baum finden, diesen nach Hause befördern und dann natürlich das Dekorieren. Eine Tradition, die Kinderaugen zum Strahlen bringt. Doch was ist vor allem bei jüngeren Kindern zu beachten, damit ausreichend Sicherheit gewährleistet ist? In diesem Beitrag erfährst du alles, was du beim Schmücken und Feiern beachten musst.


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    Den Baum kindersicher dekorieren

    Insbesondere kleine Kinder lieben alles was glitzert und funkelt. Darum wird ein geschmückter Weihnachtsbaum ganz schnell interessant für die Kleinen. Damit kein Missgeschick passiert, gerade wenn kleine Krabbler ihre Umgebung entdecken, solltest du beim Schmücken des Baums auf einige Dinge achten:

    Verzichte auf Glaskugeln
    Glaskugeln können schnell herunter fallen und zerbrechen. Dein Kind könnte sich an den Scherben verletzen. Es gibt eine große Auswahl an Alternativen, um deinen Baum auch ohne Glaskugeln schön zu schmücken. Auch selbst gebastelter Baumschmuck kann toll aussehen und sorgt für einen persönlichen Touch.
    Zweige als Gefahrenquelle
    Tannen können sehr spitze Zweige haben. Daher stellen auch diese abhängig von ihrer Position am Baum eine Verletzungsgefahr dar. Leicht zu erreichende Zweige auf Augenhöhe deines Kindes, solltest du daher besser abschneiden, um Unfälle zu vermeiden.
    Keine Decke unter dem Tannenbaum
    Falls du einen kleineren Baum hast und diesen beispielsweise auf einer Erhöhung, wie einen kleinen Tisch, stellst, lege keine Tischdecke darunter. Dein Kind kann daran ziehen und somit den ganzen Baum umwerfen.
    Stabiler Stand für die Tanne
    Dein Baum soll die gesamte Weihnachtszeit über sicher stehen. Dazu benötigt er einen stabilen Ständer, den du im Idealfall mit Wasser als Gegengewicht füllen kannst. Platziere den Ständer daher niemals auf Decken, unebenen Flächen oder Erhöhungen.
    Keine Kerzen am Weihnachtsbaum
    Kerzen am Weihnachtsbaum stellen eine hohe Brandgefahr dar. Insbesondere, wenn seine Nadeln langsam austrocken, fängt dieser noch schneller Feuer. Daher solltest du erst recht drauf verzichten, wenn du Kinder im Haus hast. Sofern du statt LEDs herkömmliche Glühbirnen verwendest, solltest du ebenfalls vorsichtig sein. Sie können im Dauerbetrieb bis zu 90°C heiß werden und könnten einen Brand auslösen.
    Lichterketten können gefährlich sein
    Lichterketten sind gegenüber den Kerzen eine sicherere Alternative. Trotzdem sind sie nicht ganz ungefährlich. Falls eine Birne kaputt ist, kann sich diese leicht entzünden. Auch eine überhitzte Lichterkette kann zu Brand führen.
    Überprüfe also jedes Mal ob alle Lämpchen funktionieren oder verwende besser LED-Lichterketten. Die Brandgefahr ist deutlich geringer, weil diese keine Wärme entwickeln und somit nicht überhitzen. Außerdem verbraucht die LED-Lichterkette weniger Strom, sodass du Kosten sparen kannst.
    Tausche defekte LEDs in deinen Lichterketten und anderweitiger Deko nur mit entsprechendem Ersatz aus. Achte darauf, dass die zugelassene Wattstärke übereinstimmt.
    Lametta am Weihnachtsbaum
    Wenn Kinder oder Haustiere im Haushalt leben, sollte man an Weihnachten möglichst auf Lametta am Baum verzichten. Neben der Verschluckungsgefahr, kann es abhängig vom Material zu Vergiftungen kommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du daher am besten ganz darauf verzichten.

    Achte beim Kauf einer Lichterkette auf das Prüf-Siegel
    Beim Kauf einer Lichterkette solltest du darauf achten, dass die Lichterkette mit dem „GS-Siegel“ versehen ist. „GS“ steht für geprüfte Sicherheit. Lichterketten mit diesem Siegel wurden vor auf Brandgefahr und Gefahr eines Stromschlags untersucht.

    Das Haus festlich und sicher dekorieren

    Die Adventszeit ist eine sehr besinnliche Zeit, in der viele Familien einen Adventskranz aus Kerzen, Tannenzweigen und anderen weihnachtlichen Dekoelementen, wie getrockneten Orangenscheiben und Zimtstangen, aufstellen. Damit dieser es unfallfrei durch die Weihnachtszeit schafft, solltest du ihn auf einer stabilen, feuerfesten Unterlage und außer Reichweite von Kindern platzieren. Besprühe die Tanne regelmäßig mit Wasser. Trockene Tannennadeln brennen fangen deutlich schneller Feuer. Lass den Adventskranz daher niemals unbeaufsichtigt.

    Mit seinen festlich-roten Blüten, ist auch der Weihnachtsstern beliebt zur Weihnachtszeit. Er gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und kann gefährlich für Kinder und Haustiere sein. Der austretende Saft dieser Pflanze ist giftig und kann zu Haut- und Schleimhautreizungen führen, daher solltest du besser darauf verzichten.

    Sicherheit auch bei Weihnachtsgeschenken

    Der Wunschzettel wächst jährlich um mehrere Meter und im Spielzeugkatalog wird beinahe jede Seite angekreuzt, damit der Weihnachtsmann auch weiß, was dein Kind sich wünscht. Aber welche Geschenke sind überhaupt sinnvoll und sicher für dein Kind? Die gängigsten deutschen Gütesiegel helfen dir bei deiner Auswahl.

    Kinder mit Geschenken

    TÜV Rheinland zertifiziert

    Der Test beim TÜV Rheinland ist für Hersteller freiwillig. Neben der Einhaltung rechtliche Bestimmungen überprüfen sie auch die Verwendung kritischer Stoffe. Bei Herstellern, die sich freiwillig vom TÜV Rheinland testen lassen, werden regelmäßige Stichproben im Herstellungsprozess vorgenommen. Das Spielzeug muss mehreren Anforderungen, wie beispielsweise Richtwerten für Schadstoffe oder Farbstoffe, gerecht werden. Die Prüfung dafür muss jedes Jahr erneut erfolgen.

    CE-Kennzeichnung

    Zwar kein Gütesiegel sondern eine Kennzeichnung: CE sagt aus, dass ein Kinderspielzeug EU-Mindestvorschriften entspricht. Das umfasst unter anderem die Verwendung von chemisch einwandfreiem Material und Es sagt jedoch nichts über die Schadstoffbelastung aus.

    GS-Siegel

    Das GS-Siegel steht für „Geprüfte Sicherheit“ und ist ein weltweit anerkanntes Gütesiegel. Es zertifiziert die Erfüllung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards des deutschen Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG).

    Spiel-gut

    Das Spiel-gut-Siegel konzentriert sich auf die Bewertung nach pädagogischen Kriterien und dem Spielwert eines Spielzeugs. Es wird an Spielzeuge vergeben, die von Fachleuten geprüft und für pädagogisch sinnvoll empfunden werden. Auch das Material und die Verarbeitung werden hierbei genauestens untersucht.

    VDE-Plakette

    VDE-geprüftes Elektrospielzeug garantieren Sicherheit bei sachgemäßer Verwendung. Sie werden auf elektrische, mechanische, thermische und chemische Gefährdungen geprüft. Auch die Brennbarkeit und sonstige Gefährdungen, wie Verschluckungsgefahr von Kleinteilen (u.a. Knopfbatterien) werden dabei mit einbezogen.

    LGA-Siegel

    Das LGA-Siegel gibt es für Haushaltsgeräte, Möbel und Spielzeug. Es sagt aus, dass die Richtlinien und Bestimmungen aus dem Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LFGB) überprüft wurden. Spielzeuge werden unter anderem auf die generelle Verarbeitung und Sorgfalt, sowie Schadstoffe nach der EG-Spielzeugrichtlinie geprüft. Hinzu kommt auch die mögliche Verletzungsgefahr an Ecken und Kanten und Geruchsproben nach chemischen Gerüchen.

    Verzichte nicht auf einen Weihnachtsbaum

    Trotz der genannten Gefahren solltest du nicht aus Angst, dass deine Kinder sich verletzen könnten, auf einen Weihnachtsbaum verzichten. Wenn du dich um die richtige Vorsorge bemühst, kann deinen Kleinen nichts geschehen. Ein Weihnachtsbaum ist schön anzusehen, versprüht mit seinen funkelnden Lichtern Magie und macht den Raum erst so richtig weihnachtlich. Das gemeinsame Schmücken entwickelt sich schnell zur Familientradition und bringt die Familie zusammen. Traditionen und Rituale sind wichtig für Kinder, da sie ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. So werden die Feiertage für Groß und Klein ein magisches Erlebnis und bleiben noch lange in Erinnerung.

    Eine besinnliche und magische Weihnachtszeit!

    Dein Team von babymarkt.de