Philips Avent Babyphone – Testbericht von Sabine

Julia
09.11.2016Lesezeit ca. 7 Minuten
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Anfangs waren wir der Meinung, dass wir uns die Ausgabe für ein Babyphone sparen können. Wenn nur die Tür zum Kinderzimmer geschlossen ist, würden wir unser Kind auch hören, wenn es weint…
Doch dann entwickelte es sich so, dass wir stets unter Spannung standen und immer auf jedes kleine Geräusch geachtet hatten und sofort aufsprangen, wenn wir nur dachten, dass sich unser Kind geregt haben könnte. Diese Unruhe und Anspannung übertrug sich natürlich auch auf unser Kind und es reagierte entsprechend unruhig.
Daher entschieden wir uns doch uns nach einem Babyphone umzuschauen, um wieder ein wenig Ruhe in unseren Alltag bringen zu können.

Wir hatten nun das Glück, im Zuge einer Produkttestaktion von babymarkt.de, das Babyphone von Avent SCD 620 testen zu dürfen.
Voller Spannung hatten wir nun das Paket erwartet. Bereits beim Auspacken präsentierten sich die beiden Hauptkomponenten des Gerätes sehr schlicht und einfach in weiß und einem zarten mint.
Da wir bisher noch keine Erfahrungen mit Geräten dieser Art hatten, wollten wir für die Erstinstallation die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen. Die Bedienungsanleitung ist nicht wie viele andere in zig Sprachen verfasst, sondern relativ einfach in selbsterklärenden Bildern. Eine schnelle und leichte Erstinstallation war daher möglich und schon konnten wir das Gerät ausprobieren.

Die Elternstation ist akkubetrieben und muss für den Erstgebrauch geladen werden. Die Kinderstation wird immer ans Stromnetz angeschlossen, was es bei der Wahl des Standortes nicht unbedingt einfach macht, da eine Steckdose in der Nähe sein muss und der Abstand zum Kind 1 ½ m auch nicht überschreiten soll. Der Standfuß der Kinderstation ist auch zur Befestigung an der Wand vorgesehen, wozu jedoch die Kamera frei einstellbar und nicht nur auf dem Fuß drehbar sein sollte, sonst wäre das Bild immer auf dem Kopf stehend. Wir hatten uns daher entschieden, die Kamera einfach auf ein Regal neben das Babybett zu stellen, so dass wir alles gut sehen und das Gerät unser Kind gut hören kann.

Nach dem Einschalten beider Geräte verbindet sich die Elternstation sofort und ohne weiteres Zutun mit der Kinderstation und ein erstes Bild ist sichtbar.
Verschiedene Modi ermöglichen es uns auf alle Eventualitäten einzustellen:
im Vox- und Eco-Modus schaltet sich das Gerät nur zu, wenn es gebraucht wird und die Hintergrundgeräusche zu laut werden. Im Video-Modus kann das Kind ständig beobachtet werden  und im Audio-Modus hat man, wie bei einem einfachen Babyphone, nur die Geräusche und kein Bild.
Je nachdem, welcher Modus gewählt wird, wird auch die Haltbarkeit des Akkus in der Elternstation beeinflusst. Wir nutzten das Gerät etwa 5h jeden Tag und reichen mit einer Akkuladung ca. 4 Tage, meistens hatten wir dabei den Vox-Modus eingestellt, bei dem das Gerät sich nur dann einschaltet, wenn das Baby anfängt zu schreien.

Die Videoqualität ist absolut angemessen, man kann super erkennen, was das Kind gerade macht, bzw. wie es gerade liegt und in welcher Position es schläft. Auch im Nachtmodus, ich wollte es anfangs nicht glauben, hat man die Kontrolle über sein Kind, ohne ständig ins Zimmer laufen zu müssen und nachzuschauen.

Philips Avent Babyphone Nachtisicht

Das Babyphone verfügt darüber hinaus über die Funktion von 6 verschiedenen Melodien, die an der Elterneinheit eingestellt und über die Kindereinheit abgespielt werden können. Der Ton klingt allerdings so sehr blechern, dass wir diese Funktion unserem Baby nicht zumuten wollten, da es uns schon in den Ohren schmerzte. Ebenso verhält es sich leider mit der Gegensprechfunktion, von der man von der Elternstation über die Kinderstation mit dem Baby sprechen kann, um es ggf. verbal zu beruhigen. Auch da klingt der Ton sehr blechern und unser Kind hat es mehr erschreckt, als beruhigt, sodass wir das dann schnell wieder gelassen hatten.

Laut Herstellerangaben kann zwischen den Geräten im Haus ein Abstand von max. 50 m und im Freien ein Abstand von max. 300 m sein. Bei uns konnten wir keine Empfangsprobleme feststellen, weder im Haus, noch als wir im Garten waren oder auf der Terrasse saßen. Wir hatten stets eine super Verbindung zwischen den Geräten, was wir auch auf den Empfangsbalken auf dem Monitor beobachten konnten.

Als Fazit unseres Produkttestes können wir wirklich sagen, dass wir nicht wieder so lange mit dem Kauf eines Babyphones warten und uns mit unserer eigenen Anspannung quälen würden.
Für den Kauf können wir dann auch das Babyphone „SCD620“ von Philips Avent wärmstens empfehlen. Es bietet zu der einfachen Funktion eines Babyphones, der akustischen Überwachung, auch eine visuelle Überwachung, um die Situation im Kinderzimmer besser einschätzen zu können. Ein klares und scharfes Bild wird ohne Fehlalarm und Verbindungsfehler übertragen. Einziger Minuspunkt, welcher allerdings bei einem Babyphone nicht zwingend sein muss, ist die Akustik der Kindereinheit, die leider bei der Möglichkeit der Schlummermelodien und der Gegensprechfunktion eher mangelhaft ist.