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Warum brauchen Kinder Vorbilder?

Julia
29.07.2016Lesezeit ca. 6 Minuten
Kind als Superheld verkleidet

„Ein edles Beispiel macht die schweren Taten leicht.“ Dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe zeigt, dass durch geeignete Vorbilder die Kinder Mut fassen, auch zunächst unmöglich erscheinende Aufgaben zu meistern. Ein Vorbild finden Kinder unter anderem in den Eltern, einer Märchenfigur oder der berühmten Figur aus dem Fernsehen. Doch egal, wen sie sich aussuchen – wichtig ist, dass diese Idole den Heranwachsenden ein gutes Beispiel sind, wie sie mit schwierigen Situationen umgehen und wie sie sich entschlossen an Herausforderungen wagen können.


Artikelinhalt:


    Eltern als Vorbilder

    Insbesondere Mama und Papa bieten den Kindern in den ersten Lebensjahren eine wichtige Orientierungshilfe. Bis euer Kind in die Schule kommt, wird es hauptsächlich auf euch achten, euch nachahmen und von euch lernen. Seid euch daher eurer Funktion bewusst und reflektiert stets euer eigenes Verhalten.

    Während die Kinder Mathe, Deutsch und Sachkunde in der Schule lernen, unterrichtet ihr – wenn auch meist indirekt und unbeabsichtigt – euren Sprössling hinsichtlich eines guten Verhaltens. Der respektvolle Umgang mit anderen, Hilfsbereitschaft, Optimismus, Frohsinn, Toleranz, Wertschätzung oder die Einhaltung von Regeln sind nur einige von vielen Charaktereigenschaften, die ihr eurem Kind mit auf den Weg gebt (/geben könnt). Sofern ihr selbst kaum an andere denkt, euch nicht an Gesetze haltet und kein Verantwortungsgefühl zeigt, könnt ihr kaum von eurem Kind diese Eigenschaften erwarten. Wichtig ist es hierbei, dass ihr eurem Liebling nicht stumpf vorsagt, was es zu tun und zu lassen hat, sondern aktiv die gewünschten Handlungsweisen vorlebt und sie selber verinnerlicht. Nur durch eine solche Authentizität stellt ihr sicher, dass euer Nachwuchs diese Einstellung übernimmt.

    Eigenes Verhalten reflektieren

    Nicht selten kommt es vor, dass sich die Eltern wundern, warum ihr Kind nur vor dem Fernseher sitzt und nicht draußen spielen möchte. Fragt euch an solchen Stellen selber, wie häufig ihr Zeit an der frischen Luft verbringt oder nicht doch einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch vorzieht. Ähnliches gilt bei übermäßigem Verzehr von Süßigkeiten, Respektlosigkeit vor Autoritäten oder bei Alkohol- oder Zigarettenkonsum. Kinder, die von ihren Eltern mitbekommen, dass sie den Einkaufswagen mit Schokolade und Chips vollbeladen, ihren Chef beleidigen oder Probleme mit Alkohol und Zigaretten lösen, werden diese Denkweisen als normal betrachten und imitieren. Dies heißt nicht, dass ihr von nun an wie ein Mönch leben sollt.

    • Kein Mensch ist perfekt – und das ist auch gut so! Kleinere Fehler machen uns aus und zeigen den Heranwachsenden, dass sie zum Leben dazugehören. Daraus lernen sie, dass kleinere Mängel kein Grund sind, sich schlecht zu fühlen. Wichtig ist, dass man zu ihnen steht, Probleme bespricht und sie gemeinsam versucht zu lösen, sodass die Kinder ein gesundes Konfliktbewusstsein entwickeln.

    Beziehung aufbauen

    Zunächst sind alle Eltern Vorbilder für ihre Kinder. Sie sind die ersten Bezugspersonen, auf die die Sprösslinge treffen und erlangen dadurch eine ganz besondere Stellung. Ein liebevoller Umgang, Vertrauen, Aufmerksamkeit und Interesse sind daher sehr wichtig und stärken die Position als Idol. Dadurch freut es euren kleinen Liebling auch umso mehr, wenn Mama und Papa ihm Anerkennung schenken und ihm in seinem Vorhaben unterstützen. Je älter euer Schatz jedoch wird, desto ausschlaggebender wird die Basis, auf der eure Beziehung aufbaut. Wenn sich euer Kind auf euch verlassen kann, euch achtet und respektiert, so werdet ihr auch in Zukunft sein Vorbild bleiben. Außerdem solltet ihr euch selber genauso schätzen und über euer Handeln nachdenken, wie ihr es von eurem Sprössling erwarten würdet. Nur Mütter und Väter, die um ihre Schwächen wissen, sich selber positiv gegenüberstehen und ein gesundes Selbstbewusstsein haben, sind tolle Vorbilder.

    Manche Eltern sträuben sich zu akzeptieren, dass sie älter werden. Sie wollen genauso jung wie ihr Nachwuchs bleiben, kleiden sich entsprechend oder versuchen durch Fitnessstudio-Besuche ihre Jugend aufrecht zu erhalten. Da das Älterwerden jedoch zum Leben dazugehört, solltet auch ihr diesen Prozess nicht künstlich versuchen aufhalten zu wollen. Denn auch dadurch zeigt ihr eurem Kind, dass es zu sich stehen muss, wie es ist.

    Verschiedene Vorbilder

    Nicht nur Mama und Papa sind Idole für den Nachwuchs. Auch der Opa, der mit den Kindern angeln geht, Holz schnitzt oder Papierflieger baut sowie der Bruder, der die Geschwisterchen mutig und angstfrei beschützt, können den Heranwachsenden gute Beispiele sein. Oder ist es die beste Freundin der Mutter, die immer verlässlich einspringt, wenn Not ist? Achtet darauf, dass sich eure Kinder an den richtigen Menschen orientieren, dabei aber auch ihren eigenen Charakter entwickeln.

    Märchenhelden

    Jeder kennt sie – die Helden aus der eigenen Kindheit, die auch heute noch für viele Kinder Vorbilder sind. So lässt sich zum Beispiel das arme Aschenputtel nicht unterkriegen und findet am Ende doch noch zum Prinzen. Oder das tapfere Schneiderlein, das durch Geschick sieben Fliegen auf einen Streich schlägt und somit zeigt, dass selbst vermeintlich schwierige Aufgaben meisterbar sind. Auch der mutige Ritter, der gegen Drachen und Kreaturen aller Art kämpft, dient als Idol. Somit lernen die Kleinen, dass man auch bei körperlicher Unterlegenheit sich nicht vor den Großen verstecken braucht. Mit Kreativität und List setzen sich die Märchenhelden gegen ihren Herausforderer durch. Ein Held zu sein bedeutet daher, seine Angst zu überwinden, über seinen Schatten zu springen und das scheinbar Unmögliche zu versuchen.

    • Selbst wenn man einmal scheitert, ist das kein Grund, Trübsal zu blasen. Eine Niederlage wird stattdessen als neuer Ansporn genommen, sich beim nächsten Mal zu verbessern.

    Für den Nachwuchs ist es wichtig, eine Orientierungshilfe in der Welt zu haben, die neue Möglichkeiten für verzwickte Situationen liefert und aufzeigt, wie man sich entwickeln kann. So stellen sich die Kinder gerne vor, was ihr großes Vorbild aus dem Märchen oder Lieblingsbuch wohl in dieser Lage getan hätte und trauen sich vielleicht mehr zu. Auch für den Sinn nach Gerechtigkeit ist das Lernen vom Handeln der Vorbilder sehr wichtig, da es den Kindern zeigen soll, dass Gewalt keine Lösung ist.

    Unabhängig werden

    So wichtig die Eltern als Vorbilder auch sind, durch einen starken Begleiter in Form eines Märchenhelden oder auch durch einen imaginären Freund lassen sich große Taten vollbringen. Auf diese Weise kann der Nachwuchs selbstständig die Welt erkunden und braucht dabei nicht immer Mama und Papa an seiner Seite. Stattdessen kann allein die Phantasie eines Kindes dazu beitragen, seine Vorbilder an seiner Seite zu wissen. Daher erscheint es auch umso wichtiger, dem Sprössling die Wahl seines Vorbildes weitestgehend allein zu überlassen. Ihr könnt, wenn ihr eine schlechte Auswahl fürchtet, einige Vorschläge vorsichtig unterbreiten. Letztlich muss sich aber euer kleiner Liebling mit seinen Helden identifizieren können.

    Wir wünschen eurem Kind alles Gute und immer starke Vorbilder an seiner Seite!

    Euer Team von babymarkt.de