Von Null auf E-Commerce

Schon gewusst? Bei babymarkt gibt es eine Zeit vor dem Online-Shop. Gegründet hat das Unternehmen tatsächlich schon 1989 Albert Lütgenau mit der Eröffnung der ersten Filiale. Diesen Weg vom Lokalhelden in Dortmund, Hamburg und Lübeck zum führenden Online-Shop für Baby- und Kinderausstattung Deutschlands begleitet seit stolzen 18 Jahren Friederike Lütgenau. „Das kann gar nicht sein“, sagt Friederike. „Das ist gefühlt noch gar nicht so lange!“ Seit 18 Jahren setzt sich Friederike dafür ein, dass wir bei babymarkt den entscheidenden Schritt in die richtige Richtung gehen und der Konkurrenz davonlaufen. Inzwischen ist Friederike Prokuristin und Leitung des Projektmanagements und Marktplatzes. Ob sie noch in dem Unternehmen arbeitet, in dem sie 2003 angefangen hat? Wir haben nachgefragt.

„Die kurze Antwort auf diese Frage lautet natürlich Nein“, so Friederike. Gehen wir also mit Friederike auf ihre persönliche Reise durch die Unternehmensgeschichte.

Von Anfang an dabei

Ihren ersten Arbeitstag bei babymarkt hatte Friederike Lütgenau im Juni 2003, als der E-Commerce im Unternehmen noch Zukunftsmusik war. Doch nach einem ersten Test auf eBay hat Albert Lütgenau, Friederikes Vater und Gründer von babymarkt, schon im Jahr darauf mit dem eigenen Online-Shop den Grundstein für unsere Erfolgsgeschichte gelegt. Für Friederike bedeutete das den Wechsel von der Verwaltung ins Team Digital. Dadurch hat Friederike unseren Online-Shop von den Kinderschuhen an begleitet.

Das war eine wahnsinnig spannende Zeit“, betont Friederike. „Der E-Commerce stand noch ganz am Anfang und Knowhow über die junge Branche ein rares Gut – Literatur und Expertenwissen waren viel schwerer zugänglich als man es heute gewohnt ist. Alles Wissen über diese Branche mussten wir uns selbst aneignen und hautnah erleben.“

Schnell wurde klar, wie wichtig gut aufgesetzte Prozesse sind. Deswegen beschäftigte Friederike sich vorrangig mit den Fragen, wie wir Ware aufnehmen und sie zeitnah an den Käufer versenden können. Denn Käufer gab es bei einem Wachstum von etwa 80 % von Anfang an genug.

Also wurde unser erstes Lager an den Start gebracht. „Beim Einzug haben wir tatsächlich noch überlegt, eine der Hallen zu vermieten“, erzählt Friederike. „Das Lager kam uns viel zu groß vor. Wir brauchten aber schon im ersten Jahr alle vier Hallen.“ Das neue Lager bedingte logischerweise neue Prozesse und Strukturen und so widmete Friederike sich ihrem ersten spannenden Projekt: Unser erstes Warenwirtschaftssystem. „Heute kaum vorstellbar, dass es eine Zeit ohne Warenwirtschaftssystem gab, in der das System funktioniert hat, weil die Mitarbeiter genau wussten, wo die Ware liegt.“ So hat babymarkt sich rasant entwickelt und bewiesen: Gute Prozesse führen zu gutem Wachstum. So gut war das Wachstum, dass wir bald darauf auf ein neues Warenwirtschaftssystem gewechselt sind, die die Performance für dieses Wachstum sicherstellte.

Eine folgenschwere Entscheidung

Das Jahr 2011 war für babymarkt und Friederike gleichermaßen ein entscheidendes Jahr, in dem sich mit dem Einstieg von Tengelmann so einiges änderte. babymarkt war von da an kein Familienunternehmen im klassischen Sinn mehr. Nach kurzer Überlegung entschied Friederike sich aber klar und deutlich für babymarkt. „Mein Vater hat mich quasi mit verkauft“, sagt sie heute lachend. Doch Albert Lütgenau bleibt nach dem Verkauf ein Jahr lang Geschäftsführer und sorgt für eine gute Mischung aus Altem und Neuem.

In der neuen Abteilung Business Development durfte Friederike nicht fehlen, schließlich hatte sie selbst alles an Prozessen mit aufgebaut und war damit bestens qualifiziert, babymarkts Weiterentwicklung noch stärker voranzutreiben.

Prokuristin wurde ich übrigens erst unter Tengelmann“, sagt sie, „und das macht mich sehr stolz. Ich bin meinem Vater für all meine Erfahrungen sehr dankbar. Das Schwierigste, was er mich gelehrt hat, war Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung für diese zu übernehmen.“

Von Projekt zu Projekt

Es gibt kein Projekt, bei dem Friederike nicht ganz vorne mit dabei war. Einschneidend war für sie aber ein Moment: Bastian Siebers fragte als noch recht neuer babymarkt CEO bei einem Meeting, was das Team ändern würde, wenn sie freie Wahl hätten. Die Antwort kam prompt – der Relaunch für den Online-Shop. Projekt X. Das erste Marvel-Projekt. Projekt X war ein echtes Großobjekt: Das bedeutete neben einem neuen Design inklusive neuer Logos auch viele neue Features in allen internationalen Online-Shops. Der Online-Shop sah also besser aus und war auch besser, weil er für unsere Kunden viel schneller wurde. Dieses Projekt war wie ein Neustart und entwickelte sich genau deswegen schnell zu Friederikes Lieblingsprojekt. Schöne, neue Online-Welt.

Eine schöne, neue Welt war auch der Umzug unserer Zentrale von Dortmund ins Bochumer O-Werk. Von Gebäudemanagement über Bereiche wie Elektronik, Innenausbau und Möbel bis hin zur Umzugsplanung war auch das Projekt wieder etwas ganz Neues. Aus dem Grund gefällt Friederike ihr aktuelles Projekt auch so gut, der Aufbau des Marktplatzes bei babymarkt. „Mit dem Marktplatz kann ich wieder anfangen, etwas ganz Neues aufzubauen. Das ist es, was mir die größte Freude bereitet, dieses Aufbauen, diese Start-up-Mentalität. Es kann einfach noch keine 18 Jahre seit meinem ersten Tag hier vergangen sein!“

Um zur Frage eingangs zurückzukehren: „Das sind zwei völlig unterschiedliche Firmen, aber beide sind super! Ich habe hier eine unglaubliche Lernkurve gehabt und Freunde fürs Leben gefunden.“

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