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Die Fontanelle beim Baby – Wozu ist sie da?

Laura
22.03.2019Lesezeit ca. 11 Minuten
Baby greift sich an die Stirn.

Endlich sind die Strapazen der Geburt überstanden und ihr haltet euer Baby stolz im Arm. Aber warum sieht der Kopf des Kleinen so komisch, vielleicht sogar spitz aus? Stimmt irgendetwas mit dem Kind nicht? Nein, mit eurem Baby ist alles in bester Ordnung. Was ihr da an dem Kopf eures Kleinen seht, ist ein faszinierender Akt der Natur, der durch die Fontanellen überhaupt erst möglich ist. Was genau ist eine Fontanelle? Was gibt es bei der Fontanelle zu beachten? Erfahrt hier alles rund um die weichen Stellen am Kopf eures Lieblings.


Artikelinhalt:


    Was ist eine Fontanelle?

    Insgesamt besitzt euer Baby sechs Stellen am Schädel, die nicht knöchern miteinander verwachsen sind: die Fontanellen. Es gibt zwei Hauptfontanellen, die auch von euch am Kopf eures Kindes ertastet werden können. Die kleinere der zwei Hauptfontanellen befindet sich am Hinterkopf, einige Zentimeter über dem Nacken. Die größere Hauptfontanelle ist rautenförmig und befindet sich „auf dem Kopf“, zwischen Stirn und Scheitelbein. Die größere Fontanelle könnt ihr auch problemlos ertasten. Ihr werdet bemerken, dass dieser Teil des Schädels eures Kindes sehr weich ist. Wenn ihr diese Stelle vorsichtig berührt, könnt ihr den Puls eures Schatzes fühlen und sogar sehen.

    • Zwar bestehen die Fontanellen nicht aus Knochen, ihre Robustheit sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Das Bindegewebe, das die einzelnen Schädelplatten miteinander verbindet, ist widerstandfähiger als man denkt.
    Mutter küsst Baby auf den Kopf.

    Welche Funktionen hat die Fontanelle?

    Es gibt viele Menschen, die sich fragen: „Wie passt der Schädel eines Babys durch so einen kleinen Geburtskanal?“ Schließlich ist der Geburtskanal besonders im Beckenbereich tatsächlich sehr eng. Der Kopf des Ungeborenen muss sich während des Geburtsprozesses so verformen können, dass das Baby selbst keinen Schaden davonträgt. Und genau das ermöglichen die Fontanellen. Während der Geburt schieben sich die Schädelplatten übereinander und reduzieren so den Schädelumfang um ca. zwei Zentimeter. Viele Eltern sind leicht verwundert, wenn sie das Baby endlich im Arm halten, der Kopf des Kleinen aber etwas länglich aussieht. Das ist völlig normal und ändert sich recht flott. Die Schädelplatten verschieben sich wieder in ihre ursprüngliche Lage und der Kopf des Kleinen erhält seine normale Form wieder.

    • Während der Geburt ist es dem Arzt oder der Hebamme sogar möglich durch das Ertasten der Fontanellen Schlüsse auf die Lage des Babys in der Gebärmutter zu ziehen.
    Mutter hat die Hände um den Kopf ihren Babys gelegt.

    Neben dieser extrem wichtigen Funktion gibt es auch eine weitere, nicht weniger wichtige. Durch die Fontanellen ist es dem Gehirn des Babys möglich rasch zu wachsen, ohne die Schädelknochen dabei zu beschädigen. Besonders in den ersten Monaten durchlebt euer kleiner Schatz ein unglaubliches Wachstum. Auch das Gehirn des Babys wächst in dieser Zeit auffällig schnell. Ohne die Flexibilität im Bereich der Fontanellen würde ein sehr großer Druck auf dem Gehirn lasten und das Baby könnte sich nicht gesund entwickeln

    Wusstet ihr schon?
    In den ersten drei Lebensjahren verdreifacht sich die Größe des Gehirns eines Babys.

    Wann schließt die Fontanelle sich beim Baby?

    Nach und nach werden sich alle Fontanellen am Schädel eures Lieblings schließen. Je nach Fontanelle kann das unterschiedlich lang dauern. Als erstes schließt sich die kleine Fontanelle am Hinterkopf des Babys. Diese wird bis zum Ende des dritten Lebensmonats verschlossen sein. Alle weiteren Fontanellen, einschließlich der großen Hauptfontanelle am Vorderschädel, schließen sich im Laufe des zweiten Lebensjahres. Auch hierbei bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel. So kann es sein, dass die Fontanelle bei dem einen Baby schon nach sechs Monaten verschlossen ist, während sie bei dem anderen Baby erst nach 27 Lebensmonaten vollständig verschlossen ist. Der Kinderarzt eures Vertrauens wird im Rahmen der U-Untersuchungen auch die Fontanelle eures Schatzes überprüfen und euch berichten, ob die Verschließung der Schädelplatten normal verläuft und ob das Gehirn eures Kindes ausreichend Platz zum Wachsen hat.

    Erfahrt in unserer Infografik “Vorsorgeuntersuchungen” alles, was euren kleinen Schatz bei den U-Untersuchungen erwartet:

    Was gibt es bei der Fontanelle zu beachten?

    Viele Eltern haben Bedenken, dass das Kind sich an der Fontanelle schneller verletzen kann und dadurch Schäden am Gehirn entstehen können. Diese Sorge ist in den meisten Fällen unbegründet, denn wie bereits erwähnt, werden die Schädelplatten von einem sehr robusten Bindegewebe zusammengehalten. Jedoch sollte man beim Umgang mit dem Baby stets vorsichtig sein, nicht nur aus Angst die Fontanelle verletzen zu können. Es gibt jedoch gewisse Sachen bezüglich der Fontanelle, auf die ihr achten solltet, denn ihr gebt auch Auskunft über das Wohlbefinden eures kleinen Spatzes:

    Mutter tastet die Fontanelle des Babys ab.
    Wärmeverlust über die Fontanelle
    Die Temperaturregulierung im Körper eures Babys befindet sich nach der Geburt in einem Entwicklungsprozess und ist nicht vollständig ausgereift. Gerade über die große Hauptfontanelle kann euer Baby Wärme verlieren. Deshalb ist es ratsam dem Kind vor allem nach dem Baden und bei Spaziergängen an der frischen Luft ein kleines Mützchen überzuziehen. Je nach Jahreszeit kann dies ein dünnes oder dickes Mützchen sein. Achtet aber auch darauf, dass ihr euer Baby aus Vorsicht nicht zu dick einpackt. Für nach dem Baden reicht eine leichte Baumwollmütze völlig aus.

    Die Fontanelle ist stark eingefallen:
    Sollte die Fontanelle eures Babys stark eingefallen sein, kann das auf einen starken Flüssigkeitsmangel des Säuglings hindeuten. Dieser Flüssigkeitsmangel kann auftreten, wenn das Baby nicht ausreichend trinkt. Durchfall und Erbrechen können ebenfalls Gründe für eine Dehydrierung sein. Sucht in jedem Fall einen Arzt auf.
    Die Fontanelle ist nach außen gewölbt:
    Sollte die Fontanelle eures Kindes nach außen gewölbt, straff und nicht weich sein, kann dies ein Zeichen für eine Entzündung sein. Entzündungen in diesem Bereich können sehr gefährlich sein. Sucht daher auch in diesem Fall umgehend einen Kinderarzt auf.

    Wir wünschen euch und eurem Kind weiterhin alles Gute!

    Euer Team von babymarkt.de