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Lauflerngeräte – Sinnvoll oder gefährlich?

Julia
25.02.2016Lesezeit ca. 6 Minuten
Lauflernhilfen für Kleinkinder

Durchsucht man das Internet nach einer eindeutigen Antwort auf die Frage, ob Lauflerngeräte sinnvoll sind, so stößt man auf eine Vielzahl an unterschiedlichen Meinungen und Ratschlägen. Das meist aus Kunststoff bestehende Gestell verfügt über Rollen und einen bestenfalls gepolsterten und ergonomisch angepassten Sitz. Einige Eltern bestätigen, dass es kaum etwas Besseres gibt, um das Laufen des Kleinkindes zu fördern. Andere raten dringlich davon ab, Lauflernhilfen zu benutzen – zu groß seien die Gefahren und die gesundheitlichen Konsequenzen. Um in dieser Debatte einen Überblick über Vor- und Nachteile der Lauflerngeräte zu bekommen, haben wir für euch die zwei Seiten gegenübergestellt.


Artikelinhalt:


    Lauflerngeräte – Vorteile

    Ein positiver Aspekt ist die gewisse Sicherheit, die die kleinen Sprösslinge durch die Lernapparate bekommen. Sie können ihre ersten Schritte wagen, ohne direkt hinzufallen. So erkunden sie selbstständig die Welt und sind etwas schneller unterwegs. Dies ist vor allem für die kleinen, aktiven Entdecker von Nutzen, die sich so richtig austoben können. Außerdem bieten viele dieser Lauflerngeräte weitere Besonderheiten. Manche spielen Musik ab, sodass euer Kind gleichzeitig die Welt der Töne entdeckt, andere bieten Spielknöpfe, Rasseln, Lenkrad und Co. Auf diese Weise lernt euer Kind spielerisch, sich laufend fortzubewegen. Oft gibt es auch eine kleine Ablagefläche, auf dessen die Kleinen Kuscheltiere oder Spielzeug transportieren können. Versehen mit aufwendigen Details und in verschiedenen Designs, sind die Lauflerngeräte auch optisch ein Hingucker.

    • Achtet aber immer auf die nötige Sicherheit: Die Stabilität darf unter einem modernen Äußeren natürlich nicht leiden. Zudem sind Teppichstopper nahezu unverzichtbar, um das Umkipp-Risiko und somit die Verletzungsgefahr zu reduzieren.

    Lauflerngeräte – Nachteile

    Viele Mütter und Väter, aber auch Ärzte warnen vor Fehlstellungen der Beine, Füße oder des Rückens, die durch den Gebrauch von Lauflernhilfen entstehen können. Da sich der Nachwuchs häufig nur mit seinen Zehenspitzen vom Boden abstößt oder auf Zehenspitzen läuft, ist die Gefahr groß, dass sich ein Spitzfuß, also eine Fehlhaltung, bildet. Auch die Muskeln können sich nicht richtig entwickeln, da durch den festen Sitz die Bewegungen weitestgehend eingeschränkt sind. Experten befürchten, dass der kleine Liebling kaum lernt, das Gleichgewicht zu halten, da jegliche Unsicherheiten durch das Gestell abgefangen werden. Diese motorischen Fähigkeiten sind aber sehr wichtig und verhelfen eurem Kind beispielsweise dazu, später leichter Fahrradfahren zu erlernen. Auch die Entfaltung der angeborenen Reflexe wird behindert. Während das Kind beginnt laufen zu lernen, sind kleinere Stürze ganz normal. Euer Baby muss erkennen, wie es sich abfängt und auch, wie es wieder aufsteht. In einem Lauflerngerät wird dieser Prozess nach Ansicht mancher Personen eingeschränkt. Des Weiteren werden häufig wichtige Stufen beim Laufen lernen ausgelassen. Viele Kinder ziehen sich zunächst an Schränken, Tischen und Stühlen hoch, bis sie richtig stehen können. Anschließend fangen die kleinen Schätze an, sich seitlich an den Möbeln entlang zu hangeln. Wenn ihr euer Baby direkt in ein solches Hilfgestell setzt, lauft ihr Gefahr, das Laufen lernen gar zu verzögern.

    • Jedes Kind ist individuell und lernt nach seinem eigenen Tempo und seinen Regeln. Für manche Kinder ist ein Lauflerngerät eine gute Unterstützung beim Laufen lernen. Ihr kennt euer Kind am besten und könnt beurteilen, ob es in seiner motorischen Entwicklung eingeschränkt oder unterstützt wird.

    Nicht zu unterschätzen ist zudem das Unfallrisiko. Durch die Rollen unter den Lauflernhilfen kann euer Baby eine Geschwindigkeit von bis zu 10 Stundenkilometern erreichen! Dementsprechend können Stürze gleich sehr viel schmerzhafter und vor allem bedrohlicher werden. Insbesondere ungesicherte Treppen, Kanten und Ecken werden dann zu echten Gefahrenquellen. Außerdem sitzt euer Kind einige Zentimeter höher. Auf den ersten Blick macht diese Erhöhung vielleicht nicht allzu viel aus, euer Schatz gelangt aber eventuell leichter an Tische mit zerbrechlichen Geschirr oder an die heiße Herdplatte. Achtet daher besonders auf einen kindersicheren Haushalt. Selbst wenn Teppichstopper und ähnliche Sicherheitsvorkehrungen ein Umkippen verhindern wollen – die Gefahr komplett zu eliminieren ist kaum möglich.

    Darauf solltet ihr achten

    Auch wenn es einige Nachteile gibt, so müsst ihr die Lauflerngeräte nicht völlig verbannen. Richtig angewandt, können die kleinen Helferlein eurem Liebling den Einstieg ins Laufen erleichtern. Dabei solltet ihr aber immer beachten, dass ihr euer Baby nicht länger als eine Viertelstunde pro Tag darin laufen lasst. So ist es unwahrscheinlicher, dass sich eine falsche Fuß- oder Rückenhaltung etabliert. Stellt das Gerät immer so ein, dass euer Kind mit seinem kompletten Fuß den Boden berührt. Damit dies überhaupt möglich ist, schaut bestenfalls schon beim Erwerb eines Lauflerngerätes nach, ob eine Höhenverstellbarkeit gegeben ist. Vor dem Kauf solltet ihr ebenfalls die Stabilität und eine verlässliche Konstruktion überprüfen. Damit euer Liebling einen festen Stand hat, ist es ratsam, dass ihr ihm Schühchen anzieht, sodass er nicht wegrutscht.

    • Lasst euer Baby bitte niemals unbeaufsichtigt. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen passieren Unfälle leider schneller als gedacht.

    Generell gilt: Krabbeln ist wichtig für euren Nachwuchs! Nur so lernt er die Welt richtig kennen und entwickelt sich völlig natürlich. Wenn ihr auf Lauflernhilfen zurückgreifen möchtet, solltet ihr diese eurem Schatz lediglich zur Verfügung stellen und abwarten, ob er selber Interesse zeigt. Und selbst, wenn es mit dem Laufen mal nicht klappen sollte – bedenkt, dass jedes Kind individuell ist. Zudem bleibt immer noch ein ganzes Leben Zeit, um zu laufen. Lasst eurem Sprössling also seinen Freiraum. Wenn er laufen möchte, fängt er von ganz alleine an. Alternativ ist eine stützende Hand von Mama und Papa aber mindestens genauso hilfreich.

    Wir wünschen euch und eurem Nachwuchs eine spannende Zeit!

    Euer Team von babymarkt.de