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Streptokokken in der Schwangerschaft

Vera
10.09.2022Lesezeit ca. 4 Minuten
Schwangere fasst sich am nackten Bauch

Bei Streptokokken handelt es sich um Bakterien, die im Normalfall ungefährlich sind. Hat eine Schwangere aber eine Infektion mit Streptokokken der Gruppe B (GBS) in der Scheide und/oder dem Enddarm, kann diese vor oder während der Geburt auf das Baby übertragen werden. Beim Baby können dadurch eine Blutvergiftung (Neugeborenensepsis), Hirnhautentzündung oder Lungenentzündung die Folge sein. Besonders gefährdet sind hierfür Frühgeborene. Streptokokken der Gruppe B sind der häufigste Erreger für Infektionen bei Neugeborenen.


Artikelinhalt:


    Wie kann sich dein Baby mit Streptokokken anstecken?

    GBS lassen sich vor allem in der Scheide und im Enddarm nachweisen. Diese Art der Infektion ist weit verbreitet. Ihre Erreger lassen sich bei etwa 5 bis 30 % aller Schwangeren nachweisen. Bei der Geburt können die Gruppe B-Streptokokken über das Fruchtwasser oder die Scheide auf dein Kind übertragen werden.

    Eine Infektion tritt bei etwa 1-5 Neugeborenen auf 1.000 Geburten auf. Frühgeboreneund Kinder mit einem geringen Geburtsgewicht sind hierbei am häufigsten betroffen.

    Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Infektionen. Die frühe und die späte Form.

    Bei der frühen Form findet die Übertragung der Erreger bereits im Mutterleib statt. Die Infektion tritt dann innerhalb der ersten sieben Lebenstage, oft schon direkt nach der Geburt, auf. Diese Form betrifft etwa 90 % aller Infektionen. Sie löst meist eine Neugeborenensepsis (Blutvergiftung) oder Lungenentzündung aus.

    Bei folgenden Faktoren ist das Risiko einer Übertragung besonders hoch:

    • Positiver GBS-Abstrich im letzten Monat der Schwangerschaft
    • Drohende Frühgeburt vor der 37. Schwangerschaftswoche
    • Fieber über 38 Grad bei der Schwangeren unter der Geburt
    • Vorzeitiger Blasensprung >18 Stunden vor der Geburt

    Bei der späten Form tritt eine Infektion meist zwischen der zweiten und sechsten Lebenswoche des Babys auf. Hier kommt es in den häufigsten Fällen dann zu einer Hirnhautentzündung als Folge.

    Wie kann ich eine Infektion mit GBS feststellen?

    Der Erreger kann mit Hilfe eines Abstrichs aus der Scheide und dem Enddarm festgestellt werden. Dieser Abstrich sollte zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche erfolgen. Droht eine Frühgeburt sollte der Test schon früher gemacht werden.  Die Kosten hierfür werden nur bei Risikoschwangerschaften oder drohenden Frühgeburten von der Krankenkasse übernommen. Sonst handelt es sich um eine sogenannte IGeL-Leistung, bei der die Kosten von dir selbst getragen werden müssen. Erkundige dich am besten vorab bei deiner Krankenkasse, ob sie diese Kosten im Rahmen von zusätzlichen Schwangerschafts-Leistungen übernehmen.

    Wie wird eine Infektion mit Gruppe B-Streptokokken behandelt?

    Wird bei dir am Ende der Schwangerschaft eine Infektion mit Streptokokken der Gruppe B festgestellt, wirst du während der Geburt mit Antibiotika behandelt. Eine Behandlung in der Schwangerschaft hat keinen Nutzen, da über 70 Prozent der Keime dann nicht endgültig beseitigt werden können. Dein Kind wäre dann bei der Geburt trotzdem einer hohen Infektionsgefahr ausgesetzt.

    Dein Baby wird in der ersten Zeit nach der Geburt gut beobachtet. Sollte es zu Fieber oder anderen Symptomen kommen, wird auch dein Kind mit Antibiotika behandelt.

    Ich wünsche dir und deinem Baby alles Gute!

    Deine Hebamme Vera