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Schwangerschaft 35+ Verantwortungslos und voller Risiken! Oder?

Julia
24.03.2016Lesezeit ca. 9 Minuten
Ältere Schwangere

Die Zahl der Schwangeren im Alter von 35+ ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Immer mehr Frauen entscheiden sich dazu, zunächst eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren, um anschließend im Beruf Fuß zu fassen. Für andere ist es wichtig, vor dem Familienleben noch die Welt zu erkunden oder auf die Hochzeit zu warten, bevor man schwanger wird. Vielleicht lag auch ein lang gehegter Kinderwunsch in der Luft, der nun erst erfüllt werden konnte. Was auch immer der Beweggrund war – schwangere Frauen ab 35 Jahren gelten häufiger als gefährdeter als jüngere werdende Mütter. Doch ist das wirklich so? Und was bedeutet in diesem Zusammenhang eine Risikoschwangerschaft? Welche Risiken kommen auf euch zu? Gibt es auch Vorteile, erst später ein Kind zu bekommen? Diese Fragen beantworten wir für euch in unserem Ratgeberbeitrag.


Artikelinhalt:


    Risikoschwangerschaft - Was heißt das?

    Wenn ihr erfahren habt, dass ihr schwanger seid, kommt eine aufregende Zeit auf euch zu. Ihr trefft die ersten Vorbereitungen für das kommende Baby, denkt euch einen schönen Namen aus oder richtet schon mal das Kinderzimmer ein. Da trübt es natürlich die Vorfreude, wenn euer Arzt auf eurem Mutterpass ein Kreuzchen bei „risikoschwanger“ macht. Was heißt das? Zunächst einmal müsst ihr keine Panik haben. Eine Risikoschwangerschaft bedeutet in erster Linie nicht, dass es zu Komplikationen kommen wird. Lediglich die Untersuchungen müssen etwas engmaschiger vorgenommen werden, damit euer Arzt in jeder Phase eurer Schwangerschaft auf potenzielle Gefahren direkt reagieren kann. Zudem gibt es einerseits die theoretische, andererseits die tatsächliche Risikoschwangerschaft. Eine solche Einschätzung auf Grund eines höheren Alters zählt zu den theoretischen Faktoren, sodass Risiken also nur potenziell auftreten können. Weitere Aspekte könnten Übergewicht, Rauchen oder chronische Krankheiten sein. Mehr Informationen zu diesem Thema lest ihr in unserem Ratgeberbeitrag zur Risikoschwangerschaft.

    Risiken der Schwangerschaft 35+

    Leider kann man nicht leugnen, dass mit zunehmenden Alter auch die Häufigkeit auftretender Krankheiten steigt. Gerade das so genannte Down-Syndrom tritt bei den meisten Kindern risikoschwangerer Frauen auf. Hierbei handelt es sich um eine Chromosomenstörung, bei der das Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommt. Zwischen 30 und 40 Jahren erhöht sich die Gefahr, ein Baby mit Trisomie 21 (Down Syndrom) auf die Welt zu bringen um das zehnfache, sodass dann jedes hundertste Kind unter dieser Krankheit leidet. Mit 44 Jahren ist es bereits jedes vierzehnte. Zudem ist es statistisch gesehen etwas wahrscheinlicher eine Fehl- oder Frühgeburt zu haben. Auch die Entbindung per Kaiserschnitt müssen viele ältere Schwangere wählen, wenn auch hauptsächlich als Vorsorgemaßnahme.

    • Beachtet bitte, dass der Name Schwangerschaftsdiabetes in die Irre führen kann. Denn auch unmittelbar oder lange nach der Geburt kann die Stoffwechselkrankheit noch bleiben bzw. zurückkehren. Dementsprechend sind auch zukünftige Tests sinnvoll.

    Weitere mögliche Risiken sind Bluthochdruck oder eine erhöhte Gefahr der Bildung einer Thrombose. Auch Schwangerschaftsvergiftungen (Präeklampsien) treten häufiger bei älteren Schwangeren auf. Hierbei sind ebenfalls Bluthochdruck sowie Eiweißausscheidungen im Urin und Ödeme die Symptome. Das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen, sodass nach und nach die Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. Messt bestenfalls täglich euren Blutdruck.

    • Sei dir dessen bewusst, dass die Fruchtbarkeit ab 30 Jahren deutlich abnimmt. Nicht immer klappt es dann mit dem Kinderwunsch. Insbesondere, wenn du noch weitere Kinder möchtest, solltest du eine Schwangerschaft nicht allzu lange hinauszögern.

    Risiko: Schwangerschaftsdiabetes und Co.

    Nicht immer äußert sich eine Schwangerschaftsdiabetes wie eine gewöhnliche Zuckerkrankheit. Daher zeigt nicht jede Schwangere Symptome, wie erhöhten Durst oder häufiges Wasserlassen. Zu unterschätzen ist diese Krankheit dennoch nicht, da sie der Entwicklung des Kindes im Mutterleib schaden kann. Während der neun Monate einer Schwangerschaft muss die Mutter etwa doppelt so viel Insulin produzieren wie üblich, was aber bei circa jeder zehnten Schwangeren nicht gelingt. Daher ist es ratsam, wenn ihr euch ab dem fünften Monat von eurem behandelnden Gynäkologen auf Diabetes untersuchen lasst. Die aufkommenden Kosten müsst ihr  leider selber bezahlen.

    Vorteile einer Schwangerschaft 35+

    Die Gefahren einer Schwangerschaft ab 35 Jahren überwiegen bei weitem nicht. Es existiert eine Vielzahl von positiv verlaufenden Schwangerschaften. Häufig kommt es gar nicht auf das Alter an, sondern viel mehr auf den Gesundheitszustand sowie die generelle Lebenslage. Wer gesund und munter ist, der hat auch bei einer späten Schwangerschaft nicht allzu viel zu befürchten. Viele Hebammen berichten über ihre Erfahrungen, dass ältere Frauen in der Regel besser mit einer Schwangerschaft umgehen. Sie wissen, auf was sie sich einlassen und was sie erwartet. Dadurch können sie Stress sowie Schmerzen eher aushalten und leiden auch weniger unter Angst oder Beklommenheit als ihre jüngeren Gefährtinnen. Eine gesunde, gefestigte Partnerschaft ist ebenso von Bedeutung. So laufen werdende Mütter in einer erprobten Beziehung weniger Gefahr, ihr Kind alleine versorgen zu müssen, sondern werden von ihren Partnern unterstützt. Selbstverständlich ist dies aber kein Garant dafür und ebenso können sich jüngere Frauen über Unterstützung ihrer Partner freuen. Auch die finanzielle Situation spielt eine große Rolle. Frauen in den Dreißigern haben sich oft in ihrem Beruf etabliert, Ersparnisse zur Seite gelegt und können demnach ein Kind ohne größere Einschränkungen ernähren und großziehen. Die umfangreiche Entscheidung, ein Baby zu bekommen, ist weitaus durchdachter. Gerade der sehnliche Wunsch nach einem Kind, der nach langer Zeit nun endlich erfüllt wurde, kann so in die direkte Liebe zum Kind umgewandelt werden.

    Tipps zu Vorsorgemaßnahmen

    Kein Stress
    Sowohl jüngere als auch ältere Frauen müssen eines unbedingt beachten: kein Stress! Eine Schwangerschaft ist etwas Wunderbares und andere, anstrengende Aufgaben sollen die Vorfreude auf den Nachwuchs nicht dominieren. Tut euch daher die Ruhe an und schlaft genug.
    Ausgewogene Ernährung
    Ernährt euch gesund und ausgewogen. Viel frisches Obst und Gemüse sollten neben einer ausreichenden Zufuhr an Wasser auf eurem täglichen Speiseplan stehen. Weitere Tipps zu der Ernährung in der Schwangerschaft findet ihr hier.
    Amniozentese
    Um Fehlbildungen oder Behinderungen komplett ausschließen zu können, sind invasive, also in den Körper eingreifende Untersuchungen leider die einzige Möglichkeit. Hierzu zählt in der Pränataldiagnostik unter anderem eine Fruchtwasseruntersuchung, auch Amniozentese genannt. Durch die entnommene Flüssigkeit können bestimmte Zellen des Babys untersucht werden, durch die – je nach Befund – Krankheiten diagnostiziert werden können. Die Amniozentese wird meist ab der 15. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Frühere Eingriffe solltet ihr vermeiden, da das Risiko einer Fehlgeburt steigt.
    Chorionzottenbiopsie
    Eine ebenfalls invasive Methode, um chromosomale Eigenheiten sowie andere Krankheiten zu bestimmen, lautet Chorionzottenbiopsie. Diese kann bereits ab der zehnten Schwangerschaftswoche angewandt werden, und bietet somit schon früher Gewissheit über Erbkrankheiten als die Amniozentese.
    Enge Kooperation mit Hebamme und Frauenarzt
    Falls ihr Sorgen und Fragen bezüglich eurer Schwangerschaft und der anschließenden Geburt habt, scheut nicht davor zurück, euren Arzt oder eure Hebamme zu fragen. Lasst euch auch umfangreich über die Pränataldiagnostik und die damit einhergehenden Risiken informieren. Die invasiven Untersuchungen werden von den Krankenkassen übernommen

    Es ist dein Leben - Du entscheidest!

    Zugegeben: Unsere Überschrift sollte schon etwas provozieren. Aber genau diese Vorwürfe sind es, die älteren Frauen mit Kinderwunsch entgegen gebracht werden. Gesellschaftlicher Zwang oder drängende Familienmitglieder sollten eure Familienplanung nicht beeinflussen. Jede Frau darf für sich selbst entscheiden, wann für sie der richtige Zeitpunkt gekommen ist, schwanger zu werden. Manchmal passt es einfach etwas später im Leben besser. Und wieder andere Frauen können sich aus gesundheitlichen Gründen gar nicht selbst aussuchen, wann der richtige Zeitpunkt ist und haben doch ein paar Jahre später Glück. Den perfekte Zeitpunkt kann man eben nicht immer planen.

    Wir wünschen dir für deine Schwangerschaft alles Gute und hoffen dir passende Informationen für deine Situation gegeben zu haben. Lass dich nicht verunsichern und gehe stressfrei an eure Familienplanung.

    Dein Team von babymarkt.de