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Die große Angst vor der Frühgeburt

Julia
14.11.2019Lesezeit ca. 8 Minuten
Frühchen liegt in Kasten

Viele Eltern machen sich bereits in der Schwangerschaft Sorgen über eine mögliche Frühgeburt. Natürlich erfordert ein Frühchen besondere Pflege und Aufmerksamkeit, dennoch ist es kein Grund zu verzweifeln. Mit der richtigen Unterstützung von Ärzten und Hebamme meistern viele Eltern diese Herausforderung mit Bravur. In unserem Ratgeber möchten wir euch zeigen, welche Faktoren eine Frühgeburt fördern und auslösen können und was diese für Eltern und Kind bedeutet.


Artikelinhalt:


    Frühgeburt – Was bedeutet das?

    Von einer Frühgeburt spricht man dann, wenn Kinder bis zur 37. Schwangerschaftswoche geboren werden. Es wird dabei unterschieden zwischen der normalen Frühgeburt ab der 32. SSW, der sehr kleinen Frühgeburt zwischen der 28. und 32. SSW und der extrem kleinen Frühgeburt unter der 28. SSW und unter einem Geburtsgewicht von 1.000 g.

    Welche Risikofaktoren und Ursachen gibt es?

    Eine Frühgeburt kann verschiedene Ursachen haben, die nicht immer ersichtlich sind. Ein Risikofaktor ist allerdings das Alter der Mutter. Junge Frauen unter 17 Jahren und ältere Frauen über 35 Jahren zählen zur Risikogruppe. Starke körperliche Belastung und großer psychischer Stress wirken sich ebenfalls negativ auf die Entwicklung des Kindes im Mutterleib aus. Schlechte Ernährung und ebenso Unter- als auch Übergewicht solltet ihr vermeiden. Nikotin- und Drogenkonsum sind absolut zu vermeiden in der Schwangerschaft. Auch eine künstliche Befruchtung oder bereits bei früheren Schwangerschaften vorgekommene Komplikationen können eine Frühgeburt beeinflussen.

    Mögliche Ursachen

    Bei 40 % der Frühgeburten ist eine direkte Ursache nicht festzustellen. In 60 % der Fälle kann eine der folgenden Ursachen festgestellt werden:

    • Vorzeitige Wehen und ein vorzeitiger Blasensprung können eine Frühgeburt einleiten.
    • Mehrlingsschwangerschaften sind ebenfalls ein Risikofaktor.
    • Medizinische Vorerkrankungen und Infektionen auf Seiten der Mutter sind eine häufige Ursache für eine Frühgeburt. Beispielsweise sollten Infektionen mit Chlamydien und Fehlbildungen an der Gebärmutter bei Frauen, die schwanger werden möchten oder schwanger sind, medizinisch beobachtet werden.
    • Nicht zu unterschätzen sind auch psychische Belastungen und Erkrankungen, die zu psychosomatischen Beschwerden führen können, welche die Schwangerschaft belasten.
    • Auf Seiten des ungeborenen Kindes sind es häufig chromosomale Störungen, die Fehlbildungen des Kindes und ebenfalls eine vorzeitige Geburt auslösen können.

    Dennoch solltet ihr euch vorab keine zu großen Sorgen machen. Mit dem medizinischen Fortschritt steigen auch die Chancen, Ursachen und damit Frühgeburten einzudämmen. Und wenn dann noch ein Frühchen das Licht der Welt erblickt, erhaltet ihr in jeder Geburts- oder Kinderklinik professionelle Hilfe und Unterstützung.

    Frühchen

    Ich gehöre zur Risikogruppe – Was kann ich tun?

    Bei drohender Frühgeburt können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Betroffene Frauen sollten sich frühzeitig informieren und aufklären lassen. Meidet in jedem Fall schwere körperliche Arbeit und psychischen oder körperlichen Stress. Schont euch und informiert rechtzeitig euren Arbeitgeber, damit dieser im Notfall reagieren kann. Bei Arbeiten, die eure Schwangerschaft zusätzlich belasten können, informiert euch über das Mutterschutzgesetz und ein eventuelles Berufsverbot für werdende Mütter in diesen Berufen. Beispielsweise wäre das der Fall, wenn ihr in eurem Job schwer hebt, mit Schadstoffen oder Chemikalien umgeht oder mit ansteckenden Kranken zu tun habt. Wenn ihr euch früh mit dem Risiko einer Frühgeburt auseinander setzt, könnt ihr gut vorsorgen und euch von eurem Frauenarzt gezielt behandeln lassen.

    Was ist, wenn es doch zur Frühgeburt kommt?

    Akute Symptome bei einer drohenden Frühgeburt sind Bauchschmerzen und Rückenschmerzen, die in regelmäßigen Abständen auftreten. Vorzeitige Wehen können die Geburt auslösen. Auch vaginale Blutungen oder Abgang von Flüssigkeiten ist ein häufiger Indikator.

    Damit das Kind sich mit seinen winzigen Organen so lange wie möglich im Mutterleib entwickeln kann, versuchen Ärzte die Schwangerschaft aufrecht zu halten und zu verlängern. Dafür werden die werdenden Mütter meist stationär in die Klinik aufgenommen. Sie erhalten Medikamente, um eventuelle Frühwehen zu hemmen. Fürchtet euch nicht vor strenger Bettruhe. Lest spannende Bücher, lenkt euch mit Handarbeit ab oder schaut Filme, die ihr schon lange vor euch herschiebt.

    Um die Lungenreifung des kleinen Babys im Bauch zu beschleunigen, wird bis zur 34. SSW ein Medikament per Spritze verabreicht. So kann auch ein kleines Frühchen nach der Geburt besser atmen und bekommt selbstständig Luft.

    Im Ernstfall kann bei einer verfrühten Muttermundseröffnung auch ein medizinischer Verschluss durch ein Pessar, eine Art Gebärmutterstöpsel, oder eine OP erfolgen. Wenn euer Kind sich unter der 32. SSW ankündigt, müsst ihr mit einem Kaiserschnitt rechnen. Der noch sehr zarte und weiche Kopf des kleinen Babys würde bei einer natürlichen Geburt zu sehr belastet. Habt keine Angst vor solchen lebensnotwendigen Eingriffen. Alle Maßnahmen helfen eurem Kind bei einem guten Start in sein Leben.

    Schwangere mit einem hohen Risiko einer Frühgeburt sollten sich immer in einem Perinatalzentrum behandeln lassen. Diese sind auf die Versorgung von Früh- und Neugeborenen spezialisiert. Kliniken ohne Kinderklinik werden höchstwahrscheinlich eine Verlegung veranlassen.

    Baby kam zu früh zur Welt

    Ein Frühchen erblickt das Licht der Welt

    Auch die Geburt eines Frühchens ist ein Moment der Freude, den ihr euch nicht von Sorgen und Ängsten wegnehmen lassen solltet. Gebt eure positiven Gedanken und eure Kraft an euer Baby weiter und denkt daran: Der erste Schritt ist geschafft, euer Baby ist auf der Welt!

    Die Pflege und Entwicklung eines Frühchens erfordert besondere medizinische Maßnahmen, da der kleine Körper in vielen Fällen noch nicht ohne Komplikationen arbeiten kann. Häufig sind Regulationsstörungen der Körpertemperatur. Deswegen sind die Kleinen oft sehr lange im Inkubator, einer Art Brutschrank. Auch Trink- und Gedeihstörungen kommen öfter vor. Das Neugeborene wird anfangs über eine Nasensonde ernährt, denn das Trinken und Schlucken will erst einmal gelernt werden.

    Euer Baby wird zu Beginn ein schwaches Immunsystem haben und sollte daher vor Krankheitserregern und möglichen Erkältungsursachen geschützt werden. Da das Kind aufgrund der Unreife der Lunge häufig beatmet werden muss, sind Erkrankungen der Atemwege leider nicht selten. Unter ärztlicher Beobachtung sind diese jedoch gut wieder in den Griff zu bekommen. Auch die Leber hat sich in vielen Fällen noch nicht ausreichend entwickelt. Wenn euer Baby also gelblich aussieht, leidet es womöglich an Gelbsucht. Schwere mögliche Komplikationen, die allerdings zum Glück in sehr seltenen Fällen auftreten, sind Hirnblutungen im kleinen Kopf des Babys. Hier ist schnelle Diagnose und Behandlung gefragt.

    Hebammen und Ärzte nehmen euch die Ängste

    Heutzutage gibt es viele Therapiemöglichkeiten für Frühchen und die Überlebenschancen der extrem frühen Frühgeburten werden immer besser. Mittlerweile behandeln die meisten Perinatalzentren ab der 23+0 SSW mit vorsorglichen Maximaltherapien. So ist eine viel bessere Versorgung als noch vor zehn Jahren möglich.

    Viele Eltern sind am Anfang verängstigt und sind durch die vielen Schläuche und den Inkubator unsicher. Natürlich spielt auch der erste Schock eine große Rolle, denn keiner denkt an eine so früh beendete Schwangerschaft und plötzlich steht man mit den Sorgen um das winzige Frühchen da. Aber macht euch keine zu großen Sorgen. Diese rauben euch Kraft und belasten euch zusätzlich. Auf den Frühchenstationen (Neonatologie) sind die Schwestern und Ärzte auf Frühgeburten und die Behandlung von Frühchen spezialisiert und gehen auch auf die verängstigten Eltern verständnisvoll ein. Eine gute Aufklärung der Eltern ist wichtig. Auch der Körperkontakt zwischen Frühchen und Eltern hilft dabei, die Sorgen für einen Moment zu vergessen und tut eurem Schatz nachweisbar sehr gut. Bonding und Kuscheln sollte täglich auf dem Plan stehen, wenn das Kind stabil genug dafür ist.

    Wir wünschen euch alles Gute für eure Schwangerschaft und die Zeit mit eurem Kind. Für die Erstausstattung an Bodys und anderer Frühchenmode schaut  doch mal in unserem Shop vorbei.

    Euer Team von babymarkt.de